Datum:
Ort, Region:
Schwierigkeit:
23. bis 26.07.2022
Graubünden
T4 bis T5/WS
Wir waren am Vorabend angereist und haben in Tschuggen übernachtet (empfehlenswerter Gasthof). Am Morgen mit dem Postauto auf dem Flüelapass und am Ufer des Schwarzsees entlang hinunter durchs Flüelatal bis Pt. 3232. Weiter auf dem auf dem gut markierten Wanderweg ansteigend hinauf zur Schwarzhornfurgga 2880 müM. Im steilen Aufstieg durch Schutt und Geröll auf das Schwarzhorn 3146 müM. Abstieg wieder zur Schwarzhornfurgga und noch ein Stück auf dem Wanderweg hinunter. Auf ca. 2820 müM. verlassen wir den Wanderweg und umgehen die südliche Felsnase. Dort steigen wir durch Geröllfelder hinauf zu dem kleinen Bergsee bei Pt. 2871. Und weiter in südlicher Richtung den vereinzelten Steinmannen folgend. Wir steigen in leichter Kraxelei auf zum Nordgrat und gelangen über diesen auf das Radüner Rothorn 3022 müM. Nach einer längeren Pause folgt der Abstieg über den Südgrat und dann zu dem kleinen Bergsee bei Pt. 2871. Diesen umgehend gelangen wir zur Rothorn Furgga, 2881 müM. Weiter Richtung Süden die steilen Geröllhänge absteigend zum Furggasee. Nach einem kühlen, aber erfrischenden Bad geht es weiter zur Fuorcla da Grialetsch und zur Grialetschhütte.
Im ersten Teil eine klassische Wanderung, im zweiten Teil reizvolle Bergtour in weglosem Gelände.
Aufstieg, 1150 Hm / Abstieg, 1000 Hm / Dauer ca. 6,0-7,0 h ohne Pausen.
Start von der Grialetschhütte Richtung Süden einem gut sichtbaren Weg folgend bis Pt. 2713. Dann durch die Moränenlandschaft aufsteigend weglos den vereinzelten Steinmannen folgend bis zum unteren Rand des Vadret da Grialetsch ca. 2860 müM. Hier gilt es die Steigeisen zu montieren und weiter hinauf über den Gletscher in südwestlicher Richtung zur Fuorcla Vallorgia 2967 müM. Es wird wieder felsig und es gilt die Steigeisen abzulegen. In leichter Kraxelei auf den Felsbuckel bei Pt. 3022 und dann in westlicher Richtung an den Rand des oberen Vadret Vallorgia, ca. 3000 müM. Hier gilt es wieder die Gletscherausrüstung montieren. Wir überqueren den Gletscher in etwas höhengleich Richtung Westen. Dieser hat ein paar Spalten in Laufrichtung und am Ende müssen wir uns einen geeigneten Weg durch diese zum Gletscherrand suchen. Auf der Westseite des Gletschers, ca. 2950 müM. machen wir Pause und versorgen die Gletscherausrüstung. Nun folgt der Aufstieg durch einen steilen Geröll- und Schutthang auf den Südgrat und diesem folgend auf das Scalettahorn, 3068 müM. Der Abstieg führt zuerst durch einen steilen Schutthang, dann auf dem Nordgrat durch Geröll. Vor der Felskuppe bei Pt. 2933 steigen wir zu Rand des fast nicht mehr vorhandenen Scalettagletscher ab. Durch das Moränental und an dem kleinen Bergsee vorbei gelangen wir zum Scalettapass, 2606 müM. Nach einer kurzen Pause müssen wir weiter, der Weg ist noch lang. Wir folgen dem Wanderweg durch Ils Craunzs und bei Pt. 2533 biegen wir rechts ab auf den Höhenweg welcher quasi höhengleich durch den Nordhang des Val Funtauna führt. Man hat hier eine Herrliche Aussicht aber der Weg scheint endlos. Wir überqueren den Bach und gehen nun nach Süden wo wir im Talboden auf den Hauptweg stossen. Nun steigt es nochmals an und wir gelangen gerade noch vor dem Gewitter zur Keschhütte SAC 2625 müM.
Spannende Bergtour mit Gletscherquerungen fernab von allen Wanderern aber lang.
Aufstieg, 980 Hm / Abstieg, 900 Hm / Dauer ca. 7,5-8,5 h ohne Pausen.
Start von der Keschhütte Richtung Süden durch den langezogen Moränenhang dem blau-weiss markierten Weg folgend bis zum Gletscherrand. Hier gilt es wieder die Gletscherausrüstung zu montieren. Dann über zuerst über den flachen Vadret da Porchabella aufsteigen. Ab 2900 müM. wird dieser dann steiler und es gilt einigen Spalten ausweichend auf den flachen Rücken des Gletschers zu gelangen. Hier würde man zum Piz Kesch abzweigen, aber dieser ist heute meist von Nebel verhüllt. Wir steigen jedoch weiter auf und dann nach Osten wo wir an den Einstieg zur Porta d’Es-cha gelangen. Wir entledigen uns der Gletscherausrüstung und kraxeln über Schutt zur Porta d’Es-cha 3008 müM. auf. Auf der Südseite steigen wir luftig an den Ketten hinunter. Den Schutthang querend gelangen wir auf den Moränenrücken bei Pt. 2935. Weiter absteigend auf dem Rücken gelangen wir zur Chamanna d’Es-cha. Hier gibt es was zu essen und ein wohlverdientes Bierchen. Wir wollen aber noch ins Tal und steigen durch das Val Müra und das Val d’Es-cha zur Alp d’Es-cha Dadour ab. Von hier führt der Weg durch die Lärchenwälder und wir gelangen an unser Ziel, Madulain. Nach einer kurzen Wartezeit kommt auch schon unser Zug und wir fahren entspannt und zufrieden nach Hause.
Schöner Gletscheraufstieg und luftiger Abstieg aus der Porta.
Aufstieg, 580 Hm / Abstieg, 1450 Hm / Dauer ca. 5,0-6,0 h ohne Pausen.