Sunnigberggrat - Nünalphorn

Klettertour

Vom Eggendössli über den Bocki-Rotisand zum Sunnigberggrat, Klettern über den Sunnigberggrat auf das Nünalphorn – NW/OW
(T6 / WS+ / Klettern im III Grad)

ROUTENBESCHRIEB

Da heute wieder ein so herrlicher Sommertag sein wird, haben Andreas und ich spontan beschlossen eine Klettertour über den Sunnigberggrat auf das Nünalphorn zu machen.
So fuhren wir am Morgen nach Grafenort bzw. Mettlen, wo wir mit der Rugisbalmbahn bis Eggendössli, 1418 müM, fuhren. Dort starteten wir mit dem Aufstieg um 07:30 Uhr. Wir stiegen nach Eggen und dort über den Leitterliweg zur Bockihütte auf, 09:00 Uhr. Nach 30 min. Pause stiegen wir weiter zum Bocki-Rotisand, 2204 müM, und dort auf den ersten Aufschwung des Sunniberggrates, Pt 2265, auf. Wir machten nochmals kurz Pause und seilten uns an. Um 10:15 Uhr starteten wir mit der Klettertour über den Grat Richtung Nünalphorn. Nach der Traverse kraxelt man über einfache Felsen und steiles Gras (T5) in die Gratlücke vor dem pyramidenförmigen Gratbuckel Pt 2268. Direkt über die Kante ersteigt man Diesen. Der Aufstieg führt über grasdurchsetzte Platten (T6/II). Nun folgt ein fast horizontales breites Gratstück bis zur nächsten Scharte. Für den Aufstieg zum Sunnigberg erklettert man den gutgriffigen Aufschwung (T6/II) direkt. Es folgt nun wiederum ein fast horizontales breiteres Gratstück und zwei kleinere Gratbuckel (T5). Weiter geht es hinauf und hinab über etliche Zacken bis ein scharfer langer Plattengrat (III) kommt, dieser und der Abstieg sind sehr ausgesetzt. Die scharfe Kante ist solides Gestein, die Hände haben gute Griffe, mit den Schuhen hatte ich mehr Probleme, bloss ein kleiner Riss gibt etwas Halt. Hier machten wir um 12:00 Uhr auf einem ebenen Gratstück Mittagspause bis 12:30 Uhr. Den nächsten Aufschwung erklimmt man über das sichelförmige Grasband. Auf nochmals einem sehr schmalen Grat hinab (T6/II). Im letzten Stück des Abstieges wird der Fels aber loser und man sollte gut abwägen an was man sich hält. Nun stehen wir auf der Nordseite des Nünalphorns. Wir entschieden nicht über das in südöstliche Richtung verlaufende Grasband aufzusteigen, sondern direkt durch den Kamin hochzuklettern. Der Schlussaufstieg auf das Nünalphorn sicherlich eine Schlüsselstelle, er verläuft durch zwei steile Kamine (III+). Wir stiegen zuerst über brüchigen Fels in den ersten Kamin auf. Dort hat es einen alten Hacken (nicht vertrauenswürdig) und einen neuen Bohrhacken. Andreas richtet einen Stand ein und ich steige nach. Nun nimmt Andreas den oberen Kamin in Angriff. Dieser ist ca. 20m lang und man sollte nicht zu tief in den schmalen Kamin einsteigen (es hat dort nur gerade für die Beine Platz). Nach dem Ausstieg aus dem Kamin ist man sogleich auf dem grasbewahsenen Gipfel gleich 10 m neben dem Gipfelkreuz des Nünalphorns, 2385 müM, 13:45 Uhr. Nach einer weiteren Pause und dem Verstauen des Kletterzeugs machten wir an den Abstieg über das Worbiloch zur Alp Gruebi, 15:00 Uhr, und anschliessend wieder Hoch zum Bocki-Rotisand, 15:25. Nun stiegen wir wieder den gleichen Weg über Bockihütte, Leiterliweg zum Eggendössli ab, 16:00. Mit der Bahn ging es wieder hinunter nach Grafenort.

Luftige und anspruchsvolle Gratkletterei.

Datum:
Ort, Region:
Dauer:
Schwierigkeit:

13.08.2015
Melchtal, Obwalden
3,5 h Kletterzeit / 7,5 h Total
T6 / WS+ / Klettern im III Grad


 
 

IMPRESSIONEN