Skihochtouren Konkordia

Skihochtour

1. Tag: Wegen starken Schneefalls und Lawinengefahr in Grindelwald steckengeblieben.
2. Tag: Start auf dem Jungfraujoch, Querung über den Gletscher zum Oberen Mönchsjoch, Abfahrt auf das Ewigschneefäld, Aufstieg auf das Walcherhorn, 3693 müM, Abfahrt zum Konkordiaplatz und Aufstieg zur Konkordiahütte.
3. Tag: Heliflug nach Visp und Heimreise.

ROUTENBESCHRIEB

Ich hatte mich vom 20.02. – 23.04.2013 für einen Einführungskurs Skihochtouren bei bergpunkt.ch angemeldet. Die Wetteraussichten für das Wochenende wurden immer schlechter und ich hatte schon Bedenken, dass der Kurs abgesagt wird.

 

1. Tag: Geplant war Jungfraujoch, Abfahrt zur Konkordiahütte.

Als ich am frühen Morgen aufstand schneite es sogar noch bis nach Luzern hinunter. Trotzdem fuhr ich mit der Bahn über den Brünig nach Interlaken. Dort erhielt ich schon mal ein SMS von unserem Bergführer, dass ich nicht nach Lauterbrunnen, sondern nach Grindelwald weiterfahren soll. In Grindelwald traf ich dann unsern Bergführer und die anderen Tourenteilnehmer.
Die Jungfraubahn hatte aber den Betrieb wegen Lawinengefahr eingestellt und so konnten wir nicht mehr weiter. Am Mittag stand es dann definitiv fest, dass die Bahn heute nicht mehr auf das Jungfraujoch fährt. Deshalb sassen wir nun in Grindelwald fest und machten halt in der Curlinghalle Anseilübungen und Selbstaufstieg an das Hallendach.

 

Übernachtung – Downtown Lodge Grindelwald

Anmeldung + Auskunft:
Downtown Lodge
Dorfstrasse 152
3818 Grindelwald
Zimmer: Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmer

 

2. Tag: Jungfraujoch, Aufstieg auf das Walcherhorn, Abfahrt zur Konkordiahütte (WS).

Start im Grindelwald um 07:15 Uhr auf die erste Bahn Richtung Jungfraujoch. Nach einigen Zwischenhalten ca. 10:00 Uhr auf dem Jungfraujoch. Auf dem Weg durch den Sphinxstollen wurden wir von den Bahnangestellten aufgehalten, sie wollten uns wegen Lawinengefahr nicht hinauslassen. Wir warteten noch ca. 15 min. dann wurde der Hang oberhalb des Stollenausgangs gesprengt. Somit machten wir uns um ca. 10:30 Uhr auf den Weg über den Gletscher Richtung Oberes Mönchsjoch. Mit ca. 100 cm Neuschnee war das spuren mühsam und auch ziemlich anstrengend. Eigentlich wollten wir über die Route 490a vom Mönchsjoch auf den Trugberg. In Anbetracht des schlechten Wetters (Nebel und immer wieder Schneefall) war schnell klar, dass die Besteigung des Trugbergs heute keinen Sinn ergibt. Also stellten wir die Tour um, fellten auf dem Mönchsjoch ab, fuhren vom Mönchjoch auf das Ewigschneefäld ab und querten dieses in östlicher Richtung. Nach dem Anfellen stiegen wir Richtung Norden in ca. 1 h auf Walcherhorn, 3693 müM, hoch. Hier oben war null Aussicht und es wehte eine steife Brise. Deshalb gleich wieder abfellen und Abfahrt in südlicher Richtung wieder auf das Ewigschneefäld. Dort mussten wir die 3 km über den Gletscher wegen des vielen Neuschnees gehend überwinden, da war nichts mit abfahren. Die Spaltenzone am Ende des Ewigschneefäldes umgingen wir ganz auf der Ostseite, dort konnten wir im tiefen, sehr nassen Schnee wieder hinunterfahren bis zum Konkordiaplatz. Ganz zuunterst in der Abfahrt verdrehte es mir beim Anhalten das Knie und ich lädierte mir das Innenband. Trotzdem konnte ich noch ohne grosse Probleme wieder zum Felsen unterhalb der Konkordiahütte hochsteigen. Auch die 150 m hohe Stahltreppe (zurzeit ca. 480 Stufen) zur Konkordiahütte konnte ich noch gut hochsteigen. Erst am Abend schmerzte mein Knie immer stärker und ich bekam langsam Zweifel, ob ich so die Tour noch fortsetzen kann.

 

Übernachtung – Konkordiahütte (2850 m.ü.M.)

Anmeldung + Auskunft:
Rebecca Gresch & Stefan Gafner
Telefon Hütte: 033 855 13 94
Telefon privat: 079 560 90 68
MailWebseite

 

3. Tag: Heliflug nach Visp und Heimreise.

Morgens um 04:30 Uhr stand ich mit den anderen auf und mir war sofort klar, dass mein Knie eine Fortsetzung der Tour nicht mitmacht. Nach einer kurzen Besprechung mit dem Bergführer beschlossen wir, dass die Gruppe heute die Tour wie vorgesehen macht und ich in der Hütte bleibe und mich ausfliegen lasse. Nach 08:00 Uhr telefonierte der Hüttenwart mit der Air Zermatt und um ca. 10:00 Uhr kam dann der Heli. So flog ich an diesem herrlich sonnigen Tag ins Spital nach Visp anstatt der geplanten Tour auf den Kranzberg und in die Hollandiahütte. Habe mich extrem geärgert als ich meine Tourenkollegen am Kranzberg in der Sonne aufsteigen sah.
Bei dem Spitaluntersuch wurde festgestellt, dass nichts gebrochen ist und auch der Meniskus keinen Schaden genommen hat, jedoch hatte ich mir das Innenband des linken Knies überdehnt. So fuhr ich am Nachmittag mit der Bahn nach Hause nach Luzern.

Schade, die besten Tage des Skihochtourenkurses hatte ich somit verpasst. Trotzdem konnte ich froh sein, dass nichts Schlimmeres passiert ist.

 
 

Datum:
Ort, Region:
2. Tag Dauer:
2. Tag Aufstieg / Abstieg:
Schwierigkeit:

20. bis 22.04.2013
Jungfraugebiet, Wallis
4,5 Stunden
650 Hm / 1100 Hm
WS


 

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